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Prostatakrebs: Symptome, Diagnose, Therapie und Vorbeugung

 

Das wichtigste rund um Prostatakrebs auf einen Blick:


• Was ist Prostatakrebs?
Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern. Er tritt gehäuft in fortgeschrittenem Alter auf.

 

• Woran merkt man, dass man Prostatakrebs hat?
Zu den Beschwerden gehören unter anderem vermehrter Harndrang, Schwierigkeiten beim Urinieren, Schmerzen im Bereich der Prostata und im unteren Rücken, sowie bei der Ejakulation. Diese Anzeichen treten allerdings auch bei harmloseren Erkrankungen der Harnwege auf. Wir empfehlen in jedem Fall eine zeitnahe Untersuchung.

 

• Kann Prostatakrebs tödlich sein?
Prostatakrebs wächst meistens sehr langsam und ist nur in seltenen Fällen tödlich. Bei einer frühzeitigen Diagnose ist das Prostatakarzinom gut behandelbar und die Heilungschancen sind groß.

 

• Wie kann Prostatakrebs behandelt werden?

Die Wahl der Therapieform ist abhängig davon, in welchem Stadium das Prostatakarzinom entdeckt worden ist. Darüber hinaus ist auch zu beachten, ob der Krebs bereits früher erfolgreich behandelt worden ist und nun erneut auftritt, d.h. ein Rezidiv ausgebildet hat, oder ob es sich um die Erstdiagnose eines Prostatakarzinoms handelt. >> Lesen Sie hier weiter zu Therapiemöglichkeiten eines Prostatakarzinoms.

 

Prostatakrebs:

Symptome

Diagnose

Behandlungsmethoden und Heilungschancen

Vorbeugung

 

Prostatakrebs: Häufige Symptome und Anzeichen

 

Was ist die häufigste Ursache für Prostatakrebs?


Die Ursachen, die zur Entstehung von Prostatakrebs führen, sind größtenteils unbekannt. Als wichtigste Faktoren gelten fortgeschrittenes Lebensalter, genetische Veranlagung, Hormone, der Lebensstil und die Ernährung.


Im Frühstadium verursacht das Prostatakarzinom in der Regel keine typischen Beschwerden, weshalb es zunächst unbemerkt bleibt. Erste Beschwerden treten häufig erst dann auf, wenn das Karzinom auf die Harnröhre übergreift oder der Krebs außerhalb der Prostata streut.

 

Symptome bei Prostatakrebs

 

Folgende Symptome deuten auf Prostatakrebs hin. Sie sollten so zeitnah wie möglich abgeklärt werden, um die Erkrankung bereits in einem frühen Stadium effektiv behandeln zu können:  

 

  • Verstärkter Harndrang, insbesondere nachts (Nykturie)
     
  • Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens
     
  • Unfähigkeit zu Urinieren (Harnverhalt)
     
  • Schwacher oder unterbrochener Harnfluss
     
  • Harninkontinenz
     
  • Schmerzhafte Ejakulation
     
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
     
  • Schmerzen im Bereich der Prostata
     
  • Schmerzen im unteren Rücken, z.B. im Bereich des Steißbeins, der Lendenwirbel, im Becken, den Hüften oder den Oberschenkeln (Ischiasschmerzen)
     
  • Erektionsschwäche bis hin zur Impotenz (Erektile Dysfunktion)
     
  • Verminderter Samenerguss

 

Diagnose des Prostatakrebs

 

Je eher ein Prostatakarzinom entdeckt wird, desto besser ist es behandelbar und umso höher sind die – ohnehin sehr guten – Heilungschancen.


Diagnostik und Früherkennung von Prostatakrebs beruhen im Regelfall auf der Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) und einer digital-rektalen Untersuchung (DRU). Keines dieser Diagnoseverfahren ist jedoch sicher im Nachweis von Prostatakrebs.

 

Häufig erfolgt deshalb durch den Urologen eine transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) der Prostata. Diese gibt Auskunft über die Größe und Lage von Prostakarzinomen, ist allerdings im Nachweis von frühen Karzinomstadien unzuverlässig. Wesentlich genauer ist hier die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata.

 

Die mpMRT weist am zuverlässigsten frühe Tumostadien nach und besitzt daher auch einen hohen Stellenwert im Ausschluß eines Prostatakarzinoms! Die mpMRT erhöht die diagnostische Sicherheit beim Nachweis und Ausschluß eines Prostatakarzinoms deutlich und gilt heute als Referenzverfahren für diese Fragestellung. Eine Probeentnahme sollte durchgeführt werden, wenn mindestens einer der folgenden Befunde vorliegt:

 

  • ein PSA-Wert von 4 ng/ml und darüber oder ein Anstieg des PSA-Wertes
     
  • ein verdächtiger Befund bei der Tastuntersuchung (DRU)
     
  • ein verdächtiger Befund bei der transrektalen Ultraschalluntersuchung (TRUS)
     
  • ein verdächtiger Befund bei der MRT-Untersuchung der Prostata (mpMRT)

 
Bei einer Biopsie treten selten Komplikationen auf, weshalb sie ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt werden kann. Ein MRT der Prostata sollte immer vor einer Probeentnahme/Biopsie der Prostata durchgeführt werden!

 

Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA)


Die Bestimmung des PSA-Wertes gehört zu den wichtigsten Früherkennungsuntersuchungen bei Prostatakarzinomen. Mit einem PSA-Test wird die Konzentration des Prostata-spezifischen Antigens im Blut gemessen. Ein erhöhter Spiegel liefert bereits vor dem Auftreten von Symptomen den ersten Hinweis auf einen Tumor.

 

Digital-rektale Tastuntersuchung

 

Bei der digital-rektalen Untersuchung (DRU) kann der Arzt vom Enddarm ausgehendgrößere Veränderungen ertasten. Die Untersuchung ist unkompliziert und schmerzlos. Die DRU reicht allerdings zur Krebsvorsorge nicht aus, da anhand eines Tastbefundes eine Erkrankung der Prostata weder sicher nachgewiesen noch ausgeschlossen werden kann.

 

Deshalb wird ergänzend zur Tastuntersuchung ein transrektaler Ultraschall (TRUS) vorgenommen. Dadurch werden das Gewebe der Prostata und umliegender Strukturen sichtbar. Jedoch sind nicht alle Karzinome sind im Ultraschallbild erkennbar. Insbesondere der Nachweis kleiner Karzinome im Frühstadium ist schwierig.

 

MRT

 

Die multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT) macht ein klinisch signifikantes Prostatakarzinom sichtbar. Auffällige und vergrößerte Lymphknoten, die auf Metastasen hinweisen können, sind deutlich erkennbar, ebenso hämatogene Metastasen. Die MRT  hilft dem untersuchenden Arzt unmittelbar dabei, konkrete Behandlungsempfehlungen abzuleiten. Das mpMRT deckt häufig auch Frühformen des Prostatkarzinoms auf, die mit den anderen Untersuchungsverfahren (noch) nicht nachzuweisen sind.

 

Prostatabiopsie

 

Eine Probeentnahme bzw. Prostatabiopsie ist bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom zur sicheren Diagnose notwendig. Sie kann Ultraschall- oder MR-gesteuert durchgeführt werden. Das entnommene Gewebe wird anhand des sogenannten Gleason-Score in unterschiedliche Prostatakarzinom-Grade für die weitere Therapieentscheidung eingeteilt.

 

Ultraschall-gesteuerte Prostatabiopsie

 

Die transrektale Prostatastanzbiopsie ist aktuell der Standard und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Unter Ultraschallkontrolle über eine transrektal eingeführte Sonde (TRUS) werden nach einem festen Schema 10-12 Proben aus der Prostata entnommen und weitere aus verdächtigen Prostataarealen. Da das Risiko für eine Prostataentzündung und Infektion der Harnwege erhöht ist, muss der Patient mit einem Antibiotikum vorbeugend geschützt werden. Alternativ kann eine perineale Probeentnahme (zwischen Hoden und Anus) durchgeführt werden. Auch hier werden mindestens 10-12 Proben aus der Prostata entnommen, das Risiko für eine Entzündung ist aber deutlich niedriger. Die perineale Biopsie ist aufwändiger und schmerzhafter, weshalb sie in Narkose und unter kurzstationären Bedingungen durchgeführt werden sollte.


Das Prostatakarzinom kann über den Ultraschall nicht immer dargestellt werden. V.a. kleine Tumoren sind ggfs. nicht sichtbar und können dann verfehlt werden.

 

MR-gesteuerte Prostatabiopsie

 

Für eine höhere Präzision kann der Ultraschall mit dem zuvor durchgeführten MRT fusioniert werden. Dazu werden die erstellten MRT-Bilder mit den Ultraschallbildern überlagert, so dass die Probeentnahme zielgerichtet anhand des MRT erfolgen kann. Eine Alternative kann die Prostatabiopsie unmittelbar im MRT sein.

 

Durch beide Verfahren kann der Tumor zielgenau erreicht werden, d.h. es sind wie beim TRUS mehrfache Probeentnahmen notwendig, allerdings wird der Tumor seltener verfehlt. Die MR-fusionierte Prostatabiopsie sollte immer dann durchgeführt werden, wenn das fragliche Karzinom im Ultraschall nicht sichtbar ist.

 

Beim Vorliegen „signifikanter“ Karzinome, die in der Regel bereits im Ultraschall nachweisbar sind oder ertastet werden können, reicht meist eine ultraschallgesteuerte Biopsie der Prostata aus. Diese ist gegenüber der MR-fusionierten Biopsie schneller und einfacher in der Handhabung.

 

 

Die Wahl der Therapieform ist abhängig davon, in welchem Stadium das Prostatakarzinom entdeckt worden ist. Darüber hinaus ist auch zu beachten, ob der Krebs bereits früher erfolgreich behandelt worden ist und nun erneut auftritt, d.h. ein Rezidiv ausgebildet hat, oder ob es sich um die Erstdiagnose eines Prostatakarzinoms handelt. >> Lesen Sie hier weiter zu Therapiemöglichkeiten eines Prostatakarzinoms.

 

Schonende Therapie: MRgFUS bei Prostatakrebs

 

Eine schonenden Methode zur Behandlung von Prostatakrebs besteht in der Anwendung von fokussierten Ultraschallwellen. Durch die Kombination mit einem MRT kann der behandelnde Arzt den Ultraschall genau dort fokussieren, wo Krebsgewebe zerstört werden muss. Der Arzt erhält bereits während der Behandlung eine Rückmeldung über die Temperaturverteilung im Tumor und im umgebenden Gewebe. Das MRT hilft ihm dabei, einen Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe einzuhalten und das Tumorgewebe präzise abzutöten.


Darüber hinaus werden wichtige Strukturen im Bereich der Prostata – zum Beispiel für die männliche Sexualfunktion oder die Kontinenz – erhalten. Gewöhnliche HIFU-Therapien, die außerhalb eines MRT stattfinden, können diese wichtigen Vorteile für den Patienten nicht garantieren.


In unserem Zentrum führen wir die Behandlung als MR-gesteuerte hoch-fokussierte Ultraschallwellentherapie (MRgFUS) durch. Bei Fragen rund um die Therapie oder einem unverbindlichen Termin für ein Erstgespräch können Sie uns hier direkt kontaktieren!

 

Beispiel eines erfolgreich mit MRgFUS behandelten Prostatakarzinoms

 

Prostatakrebs vorbeugen

 

Wie kann man Prostatakrebs vorbeugen? Es gibt bisher nur wenig Anhaltspunkte, warum manche Männer für eine Erkrankung anfällig sind und andere nicht. Zu den möglichen Auslösern gehört ein fortgeschrittenes Alter, das männliche Geschlechtshormon Testosteron oder eine genetische Vorbelastung. Diese lassen sich präventiv allerdings nur wenig beeinflussen.


Zur Vorbeugung von Prostatakrebs ist eine gesunde Lebensweise empfehlenswert. Dazu gehören:

  • das Erreichen und Halten eines gesunden Körpergewichts
     
  • eine gesunde Ernährung mit einem Schwerpunkt auf abwechslungsreicher und pflanzlicher Kost und nur wenig rotem Fleisch
     
  • pro Tag nicht mehr als 24 g Alkohol (entspricht ca. zwei alkoholischen Getränken)
     
  • nicht Rauchen
     
  • tägliche Bewegung und Sport


Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, auch wenn keine Beschwerden vorliegen, sind besonders wichtig, um eine Erkrakung früh zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Die frühzeitige Erkennung des Prostatakarzinoms ist entscheidend für den Therapie- und Heilungsverlauf der Erkrankung.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich die Vorsorgeuntersuchung. Die erstmalige Bestimmung des PSA-Wertes wird ab dem 40. Lebensjahr empfohlen.

Die schonende und nicht-invasive Behandlung des Prostatakarzinoms (PDF) | 1,20 MB

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Artikel MRgFUS Frankfurter Allgemeine Zeitung 2018 | 822,80 KB

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Artikel MRgFUS Stiftungsausgabe 2018 | 204,83 KB

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